Die ersten zehn Tage der Saison sind vorüber und das Fazit fällt durchwachsen aus. Die Fangzahlen (oder “das n”) sind um rund 30% niedriger als in den vorangegangenen Jahren. Vor allem die Rohrsänger scheinen Probleme mit dem Frühjahr gehabt zu haben. Teilweise fangen wir noch Vögel, die mitten im Brutgeschäft sind und insgesamt fehlt scheinbar fast eine komplette Rohrsänger Generation “2016.1”. Hoffentlich sind die Zweitbruten erfolgreicher!
Für einen kurzen Überblick über das bisherige Fangergebnis, habe ich hier mal die Auswertungsliste des Beringungsprogramms für euch:
Auch das Wetter spielt nur bedingt mit, teilweise sitzen wir hier fröstelnd vor dem Ofen und trocknen unsere klamme bis klatschnasse Kleidung – Regen, Wind und kühle Temperaturen lassen einen fast vergessen, dass eigentlich Sommer ist! Aber hin und wieder zeigte sich auch blauer Himmel und der Wind war gnädig und schenkte uns ein paar ruhige Stunden.
Um über die etwas enttäuschenden Fangzahlen hinwegzukommen, konzentrieren wir uns gerne auf die schönen Gäste, die wir schon hatten, ganz nach dem Motto “Klasse statt Masse”. Unter anderen freuten wir uns an Beutelmeise und Waldbaumläufer.
Außerdem zeigen die Maßnahmen des Frühjahrs mindestens einen positiven Effekt: Wir fangen fröhlich Blaukehlchen jeden Alters und Geschlechts.
Und auch über “Alltags-Vögel” kann man sich sehr freuen, wenn sie so herausgeputzt sind, wie diese Rauchschwalbe und der Buchfink.
Zu guter Letzt gibt es noch einen kleinen Gruß vom neuen Turm, auf dem man wie gewohnt hervorragend Sonnenuntergänge genießen kann … 🙂